Teppich von Bayeux
Teppich von Bayeux
Zuletzt geändert von Ansgar am 26.04.2007, 08:30, insgesamt 4-mal geändert.
- Michael von Grillenberg
- Moderator
- Beiträge: 1134
- Registriert: 15.01.2007, 21:50
- Wohnort: Bremen
Der Teppioch von Bayeux ist eine der wichtigsten Bildquellen der Zeit die wir darstellen.
Auf dem Teppich ist die Schlacht von Hastings mit allem drum und dran detailliert verbildlicht.
Aber irgendwie kann ich da nur ein Bild von öffnen , dieses zeigt nur ein Ausschnitt des Teppichs, wie komm ich an die anderen ran?
Auf dem Teppich ist die Schlacht von Hastings mit allem drum und dran detailliert verbildlicht.
Aber irgendwie kann ich da nur ein Bild von öffnen , dieses zeigt nur ein Ausschnitt des Teppichs, wie komm ich an die anderen ran?
@Grillenberg so jetzt sollte das gehen
So dürfte der Teppich um 1070, definitiv aber spätestens 1082 angefertigt worden sein. Und die Arbeit an dem Teppich dürfte etwa 10 Jahre gedauert haben. Er wird heute im städtischen Museum in Bayeux in der französischen Normandie aufbewahrt.
Die in Bild und Text dargestellte Eroberung Englands durch den Normannenherzog Wilhelm den Eroberer enthält etwa 60 einzelne Szenen, die auch die Vorgeschichte zeigen und mit der Schlacht von Hastings am 14. Oktober 1066 enden, in der er über Harold II. siegte. Er gibt Aufschluss über die damalige Ausrüstung der normannischen und angelsächsischen Kämpfer, von denen viele auf dem Teppich ein knielanges Kettenhemd und einen Nasalhelm tragen.
Der Teppich zeigt aber auch zahlreiche andere interessante Details, so z.B. die erste bekannte bildliche Darstellung des Kometen Halley, der um die Zeit der dargestellten Ereignisse den sonnennächsten Punkt erreichte.
So dürfte der Teppich um 1070, definitiv aber spätestens 1082 angefertigt worden sein. Und die Arbeit an dem Teppich dürfte etwa 10 Jahre gedauert haben. Er wird heute im städtischen Museum in Bayeux in der französischen Normandie aufbewahrt.
Die in Bild und Text dargestellte Eroberung Englands durch den Normannenherzog Wilhelm den Eroberer enthält etwa 60 einzelne Szenen, die auch die Vorgeschichte zeigen und mit der Schlacht von Hastings am 14. Oktober 1066 enden, in der er über Harold II. siegte. Er gibt Aufschluss über die damalige Ausrüstung der normannischen und angelsächsischen Kämpfer, von denen viele auf dem Teppich ein knielanges Kettenhemd und einen Nasalhelm tragen.
Der Teppich zeigt aber auch zahlreiche andere interessante Details, so z.B. die erste bekannte bildliche Darstellung des Kometen Halley, der um die Zeit der dargestellten Ereignisse den sonnennächsten Punkt erreichte.
Teppich von Bayeux
Darf Geschichte witzig sein?
Historik und Archäologie sind bekanntermaßen ernsthafte, sachlich orientierte Wissenschaften, welche sich mit der kulturellen Entwicklung der Menschheit befassen. Im wesentlichen geht es hier auf der einen Seite um den politisch- militärischen, auf der anderen um den gesellschaftlich- kultischen und handwerklichen Teil.
Mittlerweile haben beide Fachgebiete nachgewiesen, das die Menschen sich durchaus bemüht haben, ihre Entwicklung ernsthaft und zielgerichtet voranzutreiben. Es wurden unglaublich viele Daten über Politik, Krieg und Frieden, Handel, Handwerk, Kunst und Religionen gesammelt und ausgewertet.
Aber wie steht es um die Fähigkeit, eine absurde Situation folgerichtig zu interpretieren? Mit einem anderen Wort, dem Witz?
Der literarische Witz ist uns mindestens schon seit den Römern bekannt. Wie steht es aber um den bildlich dargestellten Witz, den Comic?
Zugegeben, ein Comic muss nicht zwangsläufig witzig sein. Die Aufgabe eines Comicautors besteht darin, Handlungen und Situationen vermittels bildlicher Darstellung und einem Minimum an schriftlicher Information, dem Leser zu vermitteln. Dabei steht ihm auch, genau wie dem Geschichtenschreiber, die Möglichkeit der Nebenhandlung zur Verfügung, welche im Allgemeinen die Haupthandlung nicht beeinflusst, aber dazu beiträgt, das Gesamtbild zu erläutern und zu beleben.
In vielen Publikationen wird der Teppich von Bayeux als der erste Comic, zumindest des nordeuropäischen Kulturkreises, bezeichnet. Diese siebzig Meter lange Bildergeschichte wurde geschaffen, um Herzog Williams Invasion und Inthronisation vor der Geschichte, vor allem aber vor seinen Gegnern zu rechtfertigen.
Der Mensch, welcher dieses Kunstwerk entworfen hat, setzte in bestimmten Dingen eine gewisse Allgemeinbildung voraus, welche auch heute noch größtenteils Allgemeingut ist.
Bei der Lektüre dieses Kunstwerkes musste ich, zu meinem Entzücken feststellen, das der Autor es tatsächlich geschafft hat, in die Handlungsbeschreibung einer Szene einen irrationalen Aspekt einzubauen, welcher in dieser Form auch heute noch von Comicautoren verwendet wird.
Da es schlicht und ergreifend unmöglich ist, einen Witz zu erklären, weil man ihn damit tötet, möchte ich den Leser zu einem Experiment überreden.
Stellen Sie sich vor, Sie befinden sich im 11. Jhd. und sind der Drachenkopf am Bugsteven eines normannischen Transportschiffes, welches an einem frühen Oktobermorgen über den Ärmelkanal in Richtung England unterwegs ist.
Ihre Aufgabe besteht im Allgemeinen darin, nach vorn zu schauen und alles, was dem Schiff begegnet, in Angst und Schrecken zu versetzten.
Kurz bevor das Schiff das englische Ufer erreicht, wird es gewendet, das Segel eingeholt und ein Mann drückt es mit einem langen Ruder auf den Strand, damit die Pferde ausgeladen werden können. Die anderen sind dabei, den Mast nach hinten, also zum Ufer hin, niederzulegen.
„Normalerweise treffen wir doch immer mit dem Bug zuerst an Land und die Krieger springen ins Wasser und waten an Land. Stattdessen schaue ich nun aufs Wasser, den anderen ankommenden Schiffen entgegen. Was hinter mir los ist, ist aber viel interessanter! Ich Schau mich doch einfach mal um...“
Die wissenschaftliche Erkenntnis besteht eigentlich nur darin, das man vor tausend Jahren in der Lage war, über die gleichen Dinge wie heute zu schmunzeln.
Sam Knochenschnitzer
(Andreas Voigt)
Historik und Archäologie sind bekanntermaßen ernsthafte, sachlich orientierte Wissenschaften, welche sich mit der kulturellen Entwicklung der Menschheit befassen. Im wesentlichen geht es hier auf der einen Seite um den politisch- militärischen, auf der anderen um den gesellschaftlich- kultischen und handwerklichen Teil.
Mittlerweile haben beide Fachgebiete nachgewiesen, das die Menschen sich durchaus bemüht haben, ihre Entwicklung ernsthaft und zielgerichtet voranzutreiben. Es wurden unglaublich viele Daten über Politik, Krieg und Frieden, Handel, Handwerk, Kunst und Religionen gesammelt und ausgewertet.
Aber wie steht es um die Fähigkeit, eine absurde Situation folgerichtig zu interpretieren? Mit einem anderen Wort, dem Witz?
Der literarische Witz ist uns mindestens schon seit den Römern bekannt. Wie steht es aber um den bildlich dargestellten Witz, den Comic?
Zugegeben, ein Comic muss nicht zwangsläufig witzig sein. Die Aufgabe eines Comicautors besteht darin, Handlungen und Situationen vermittels bildlicher Darstellung und einem Minimum an schriftlicher Information, dem Leser zu vermitteln. Dabei steht ihm auch, genau wie dem Geschichtenschreiber, die Möglichkeit der Nebenhandlung zur Verfügung, welche im Allgemeinen die Haupthandlung nicht beeinflusst, aber dazu beiträgt, das Gesamtbild zu erläutern und zu beleben.
In vielen Publikationen wird der Teppich von Bayeux als der erste Comic, zumindest des nordeuropäischen Kulturkreises, bezeichnet. Diese siebzig Meter lange Bildergeschichte wurde geschaffen, um Herzog Williams Invasion und Inthronisation vor der Geschichte, vor allem aber vor seinen Gegnern zu rechtfertigen.
Der Mensch, welcher dieses Kunstwerk entworfen hat, setzte in bestimmten Dingen eine gewisse Allgemeinbildung voraus, welche auch heute noch größtenteils Allgemeingut ist.
Bei der Lektüre dieses Kunstwerkes musste ich, zu meinem Entzücken feststellen, das der Autor es tatsächlich geschafft hat, in die Handlungsbeschreibung einer Szene einen irrationalen Aspekt einzubauen, welcher in dieser Form auch heute noch von Comicautoren verwendet wird.
Da es schlicht und ergreifend unmöglich ist, einen Witz zu erklären, weil man ihn damit tötet, möchte ich den Leser zu einem Experiment überreden.
Stellen Sie sich vor, Sie befinden sich im 11. Jhd. und sind der Drachenkopf am Bugsteven eines normannischen Transportschiffes, welches an einem frühen Oktobermorgen über den Ärmelkanal in Richtung England unterwegs ist.
Ihre Aufgabe besteht im Allgemeinen darin, nach vorn zu schauen und alles, was dem Schiff begegnet, in Angst und Schrecken zu versetzten.
Kurz bevor das Schiff das englische Ufer erreicht, wird es gewendet, das Segel eingeholt und ein Mann drückt es mit einem langen Ruder auf den Strand, damit die Pferde ausgeladen werden können. Die anderen sind dabei, den Mast nach hinten, also zum Ufer hin, niederzulegen.
„Normalerweise treffen wir doch immer mit dem Bug zuerst an Land und die Krieger springen ins Wasser und waten an Land. Stattdessen schaue ich nun aufs Wasser, den anderen ankommenden Schiffen entgegen. Was hinter mir los ist, ist aber viel interessanter! Ich Schau mich doch einfach mal um...“
Die wissenschaftliche Erkenntnis besteht eigentlich nur darin, das man vor tausend Jahren in der Lage war, über die gleichen Dinge wie heute zu schmunzeln.
Sam Knochenschnitzer
(Andreas Voigt)
-
- Gastadler
- Beiträge: 68
- Registriert: 10.06.2008, 19:02
- Wohnort: Benneckenstein
Muss sicher ein eindrucksvolles Stück Geschichte sein...
Falls noch jemand nachlesen will...
Hier die Links...
Wikipdia (deutsch)
Die Englische Originalseite zum Thema
Videolink bei Youtube
Der Teppich in voller Länge (Javascriptseite der Umi Münster: Es öffnen sich erst nach geraumer Zeit ein zweites Fenster... also Geduld - Bester Link meines Erachtens)
Noch ein paar Infos auf der Seite von Equites Normanorum (Die Geschichte des Teppichs in vier Teilen)
Falls noch jemand nachlesen will...
Hier die Links...
Wikipdia (deutsch)
Die Englische Originalseite zum Thema
Videolink bei Youtube
Der Teppich in voller Länge (Javascriptseite der Umi Münster: Es öffnen sich erst nach geraumer Zeit ein zweites Fenster... also Geduld - Bester Link meines Erachtens)
Noch ein paar Infos auf der Seite von Equites Normanorum (Die Geschichte des Teppichs in vier Teilen)
-
- Beiträge: 134
- Registriert: 16.04.2007, 12:18
- vom Warneckenberg
- Beiträge: 70
- Registriert: 12.03.2007, 21:26
- Wohnort: Helmstedt
- Kontaktdaten:
Du sollst nicht trinken !!!!!
Wenn ich voll bin, nehme ich immer den mittleren Weg. Aber Nackedei´s habe ich bisher noch nicht doppelt gesehen....... ......schade eigentlich.
.......aber ich steh´ ja nich auf Jungs......
Wenn ich voll bin, nehme ich immer den mittleren Weg. Aber Nackedei´s habe ich bisher noch nicht doppelt gesehen....... ......schade eigentlich.
.......aber ich steh´ ja nich auf Jungs......
Gott gebe dir vom Tau des Himmels und von der Fettigkeit der Erde und Korn und Wein die Fülle