Hat Varusschlacht die Römer nicht vertrieben?
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Sinaris
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Hat Varusschlacht die Römer nicht vertrieben?

Beitrag von Sinaris » 28.07.2009, 09:38

tagesschau.de hat geschrieben:Ausgrabungen in Niedersachsen

Zunächst war es der Zufallsfund zweier Schatzsucher, jetzt wird wissenschaftlich gegraben: In Niedersachsen wird der Ort einer nicht überlieferten Römerschlacht untersucht. Alles deutet darauf hin, dass römische Soldaten 200 Jahre nach der Varusschlacht nochmal gegen die Germanen kämpften.

Von Michael Lindenau, NDR
Quelle: tagesschau.de - mit Video samt weiteren Informationen zum Thema

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Michael von Grillenberg
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Beitrag von Michael von Grillenberg » 29.07.2009, 14:14

Soweit ich weiß haben Die Römer Jahre nach der Varusschlacht doch nochmal ne Legion auf Aufklärungsmission losgeschickt um rauszufinden was da los war.
FORTES FORTUNA ADIUVAT

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Ragnar
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Beitrag von Ragnar » 29.07.2009, 17:20

Unter Germanicus,dem Vater von Caligula,15 nach chr.Er hat das Schlachtfeld erreicht und sich mehrere Schlachten mit Arminius geliefert.Die Römer haben das als grossen Sieg verkauft aber wer sich mit Militärgeschichte auskennt dann verliert ein Sieger nicht zwei Drittel seiner Armee,zieht sich bis über den Rhein zurück,denkt an Selbstmord und wird von seinem Kaiser abgesetzt und Strafversetzt nach Ägypten.Danach wurde der Limes ausgebaut und der Rhein als Grenze algemein akzeptiert.

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Georg
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Beitrag von Georg » 05.07.2010, 22:14

Die Römer haben bis zu ihrem Untergang ständig Truppen in Germanien gehabt. Das durch die Völkerwanderung Germanien immer näher kam, war den Geschichtsschreiber da ein unbedeutendes Detail.

Man kann sich die Situation als Patt vorstellen. Die Römer hatten andere Probleme als die Eroberung Germaniens, die eh mehr dazu geneigt war, innenpolitisch Prestige aufzubauen. Also wurde mehr auf "Grenze halten" gesetzt. Nichtsdestotrotz haben aufstrebende Provinzpolitiker immer wieder "Eroberungszüge" ins freie Germanien durchgeführt.

Die Germanen hingegen haben es sich nicht nehmen lassen, ab und zu in röm. Provinzen einzufallen, auch wenn die übliche Interaktion wohl friedlicher Handel war. Dabei gelangten römische Händler angeblich bis an die Elbe (genauerer Ort ist umstritten).

Im Laufe der Zeit zog sich Rom immer mehr in sein Inneres zurück und überließ die eigentliche Macht lokalen Herrschern. Aber da sind wir auch schon bei der Zeit der Völkerwanderung angekommen.

Man muss dazu verstehen, dass Germanien für eine Besiedelung nach römischem Vorgehen wenig eignete (Wälder, Wälder, dahinter noch mehr Wälder). Auch waren die Germanen nicht nur außerhalb des Limes, sondern auch innerhalb angesiedelt. Teilweise sogar von den Römern so geplant, damit Germanen röm. Provinzen gegen Germanen verteidigen.

Aus Wikipedia: In der Schlacht auf den Katalaunischen Feldern im Jahre 451 besiegte ein römisch-westgotisches Heer unter Aëtius die Hunnen unter Attila, die zuvor Nordgallien verwüstet hatten. Auf beiden Seiten kämpften Germanen mit. Das Weströmische Kaisertum endete schließlich 476, als Odoaker zusammen mit barbarischen Hilfstruppen Kaiser Romulus Augustus in Rom absetzte und nach Neapel verbannte.

http://de.wikipedia.org/wiki/Geschichte ... _Germanien
Cuius testiculos habes, habeas cardia et cerebellum

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